Ja, ich habe es verbockt!
Aber darum geht die Welt nicht unter
Autorin: Yvonne Wendelin & Team, © BPÖ 2023
Verantwortung übernehmen ist eine Kompetenz, die im Laufe des Zusammenlebens erworben wird und die viele Aspekte wie auch Bereiche des sozialen Umfelds entscheidend beeinflusst: Insbesondere das des miteinander Umgehens und Zusammenlebens.
Eine verantwortungsbewusste Person hat über Lernen und kritisches nachdenken erkannt, dass Verantwortung nicht mit Versagen, Mangel oder Schuld gleichzusetzen ist (obwohl es das immer auch ist) und sie gezwungenermaßen in eine destruktive Haltung, Handlung und Verhalten gehen muss. Vielmehr (an)erkennt diese Person das etwas nicht gut, richtig oder korrekt und vielleicht auch falsch gelaufen ist, nimmt das auf sich und geht; für sich allein oder/und gemeinsam mit anderen, an die Änderung um zukünftig Unklarheiten, Missverständnisse bzw. Reibungspunkte und Konflikte zu vermeiden.
Das setzt jedoch voraus, dass es sich dabei um Personen handelt, die mit einem guten Selbstvertrauen und einer guten Selbstwirksamkeit ausgestattet sind. Solche Personen sind eher bereit, Verantwortung auf sich und zu übernehmen, weil sie in sich ruhen, gelassen und sicher sind. Sie haben im Laufe ihres Lebens gelernt, sich auf ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen verlassen zu können und dass ein Fehlereingeständnis keinen Weltuntergang bedeutet. Sie zeichnet im Besonderen aus, dass sie begründete und schlüssige Antworten für das Versagen geben können und bereit sind daran etwas zu ändern.
In diesem Verständnis sind verantwortungsbewusste Menschen solche, die offen und ehrlich zu sich selbst sind, ihre Schwächen sehen und kennen, ihre Unzulänglichkeiten annehmen und daran arbeiten. Insgesamt dokumentieren sie mit diesem Verhalten ihre Entwicklungs- und Veränderungsbereitschaft und vor allem den Willen etwas in Richtung bessere Lösung der Situation zu ändern. Der angenehme Nebeneffekt dabei ist; wenngleich nicht angenehm, (1.) dass durch diese Haltung das Maß an Kontrolle über die eigenen Entscheidungen und Handlungen zunimmt und das Tragen der Konsequenzen weniger unangenehm wird. Und zudem braucht es (2.) keine energieaufwendige Vermeidung, nicht passende Schuldzuweisungen an ein Außen oder die anderen, eine stur-bockige Abwehr und Ablehnung bzw. kreative Umdeutungen oder Verkehrungen.
Fakt ist, Fehler machen ist menschlich und den größten Gewinn hat Frau, Mann und Divers immer dann, wenn sie über ihre kleinsten, kleinen und auch großen Fehler schmunzeln und lachen können. Wenn Interesse und Bedarf bestehen, unterstützen wir dich gerne. Reden wir darüber! Unsere Angebote zu diesem Themenbereich: