Von selbst kommt es selten!
Vertrauen ist, was täglich neu erarbeitet und entwickelt werden muss.
Autor: © Yvonne Wendelin 2023 - Bildungspartner Österreich
Das Vertrauen von Lernenden zu gewinnen, ist ein wichtiger Hintergrund für erfolgreiche pädagogische Arbeit und um eine tragfähige Lernumgebung zu schaffen. Um die Frage nach dem „Wie geht das?“ beantworten zu können, muss auf folgende 12 Aspekte ein Auge geworfen werden:
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Auf Augenhöhe: Achte darauf, dass du in allem, was du tust eine Atmosphäre
des Vertrauens und der Wertschätzung erzeugst, indem du den Lernenden auf Augenhöhe begegnest. Zeige ehrliches Interesse an deren individuellen Bedürfnissen, Ideen und Meinungen und
respektiere ihre Persönlichkeit.
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Klare Erwartungen: Stelle klare Erwartungen an die Lernenden und kommuniziere diese von Anfang an. Gib
regelmäßiges Feedback und interessiere dich während des gesamten Vermittlungs- und Lernprozesses für die Lernenden, ihren Stand und die Entwicklung. Vergiss nicht daran zu denken, dass die
Lernenden auch eigene Lernziele haben und verfolgen.
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Einfühlung und Verständnis: Zeige und lebe Empathie und Verständnis für die
unter-schiedlichen Hintergründe, Lebens- und Lernbiografien sowie der aktuellen Lebenssituationen und den damit verbundenen Herausforderungen der Lernenden. Biete Unterstützung und Hilfe an,
um individuelle Bedürfnisse zu erfüllen.
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Offene Gesprächskultur: Fördere stets eine offene und
vorurteilsfreie Kommunikation, sodass die Lernenden ihre Gedanken, Ideen und Fragen ohne Angst oder Hemmungen äußern können. Zeige Verständnis, höre zu, geht auf Fragen ein und nimm dir immer
auch Zeit für individuelle Gespräche.
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Ehrlicher Umgang mit Fehlern: Vergiss nicht,
auch die Bereitschaft Fehler einzugestehen zu zeigen. Fehler machen gehört zum Leben und ist keine Schande. Ein Problem ist es immer dann, wenn immer dieselben Fehler gemacht werden und
nichts daraus gelernt wird.
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Entschuldigung: Klar
ist, dass Frau, Mann oder Divers sich entschuldigt, wenn ein Fehler passiert ist. Wenn du möchtest, dass Menschen dir ra-scher vertrauen, entschuldige dich auch für Dinge, für die du nichts
kannst. Zum Beispiel für höhere Gewalt oder den Regen. Das klingt absurd, funktioniert aber und ist wissenschaftlich belegt.
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Großzügigkeit: Spare nicht bei der Weitergabe von Wissen! Denk immer daran, wie es dir selbst geht, wenn du mit Lehrpersonen konfrontiert bist,
die mit ihrem Wissen geizen und denen man alles mühsam aus der Nase ziehen muss.
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Individuelle
Förderung: Berücksichtige und beachte die individuellen Ausganglagen, Bedürfnisse und Lernarten und -stile der Lernenden. Passe deine Vermittlungsarbeit und die
Unterrichtsmethoden und Materialien entsprechend an, um ein optimales Lernumfeld herzustellen.
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Authentizität und Verlässlichkeit: Sei authentisch und zuverlässig in deiner Rolle als Lehrperson. Authentizität meint hier Ehrlichkeit,
Aufrichtigkeit, Integrität, offen und ehrlich mit Sich selbst sein, die Wahrheit sagen und sich in der Rolle als Lehrperson natürlich geben. Biete auf diese Weise eine sichere Lernumgebung an
und halte dein Versprechen.
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Kreativität und Innovation: Fördere in der Vermittlungs- und Bildungsarbeit innovative, kreative und unkonventionelle Zu-,
Vor- und Umgehensweisen und Lösungen. Das erzeugt eine anregende und motivierende Lernumgebung. Zeige den Lernenden, dass Lernen Spaß macht und Erfolg auf unterschiedliche Weise erzielt
werden kann.
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Lebenslanges Lernen: Vermittle, dass du selbst lebenslanges Lernen schätzt und pflegst. Ermutige die
Lernenden, auch außerhalb des Seminars, Trainings oder Workshops sich zu interessieren, zu lernen und ihre Interessen zu verfolgen.
- Geduld: Gut Ding braucht Weile! Vertrauen ist nicht etwas das sich von einen auf den anderen Moment einstellt. Vertrauen braucht von deiner Seite Zeit sowie das beharrliche und ehrliche Bemühen darum.
Wenn Interesse und Bedarf bestehen, unterstützen wir dich gerne mit unserem Seminarangebot dazu. Reden wir darüber!
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